Bündnis fordert Strategie gegen Kinderarmut

2. November 2017 / Comments (0)

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Das Bündnis Kindergrundsicherung, ein Zusammenschluss aus 13 Verbänden, darunter das Deutsche Kinderhilfswerk, der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und das Zukunftsforum Familie, fordert eine Gesamtstrategie zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland.

In einem offenen Brief an die Parteivorsitzenden von CDU, CSU, FDP und Grünen appelliert das Bündnis eindringlich, das gute Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen im Blick zu behalten und dabei den Mut aufzubringen, auch große Reformen anzugehen, damit Kinder und ihre Familien in Deutschland eine gute Zukunft haben.

Existenzminimum neu berechnen

Wörtlich heißt es in dem Brief: “Erforderlich ist eine Gesamtstrategie der künftigen Bundesregierung gegen Kinderarmut, die eine ausreichende finanzielle und bedarfsgerechte Förderung sowie eine qualitativ hochwertige Infrastruktur vorsieht, um ein gutes und gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten. Perspektivisch fordert das Bündnis eine belastbare Neuberechnung dessen, was Kinder und Jugendliche tatsächlich benötigen. Dieses kindliche Existenzminimum muss durch eine einfache und unbürokratische Leistung für alle Kinder und Jugendliche garantiert werden.”

“Leistungen, die ankommen”

“Es ist an der Zeit, dass sich die positive wirtschaftliche Lage in Deutschland endlich auf die Situation armer Kinder und Jugendlicher auswirkt. Die Sondierungsgespräche müssen eine Grundlage dafür legen, dass allen Kindern in Deutschland gleiche Teilhabe- und Bildungschancen geboten werden. Neben der Gewährleistung von bedarfsgerechten und hochwertigen infrastrukturellen Rahmenbedingungen gilt es, die Familienförderung so umzugestalten, dass Leistungen direkt bei den Kindern ankommen und zuvorderst diejenigen unterstützen, die es am meisten brauchen. Eine ernsthafte politische Auseinandersetzung mit dem Thema Kinderarmut erkennt nicht nur die Würde und die Rechte der Kinder und Jugendlichen im Hier und Jetzt an, sondern ist auch eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft”, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

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Bildungsintegration eröffnet Wege aus der Armut