Deutscher Kitaverband: Kinder begleiten und fördern

Zwei kleine Mädchen

10. Juni 2021 / Comments (0)

Allgemein News

Der Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Kitaverbands, dem der VFUKS angehört, macht im Positionspapier “Neuer Normalbetrieb für Kindertagesstätten – mit Stufenplan” nachdrücklich auf die zahlreichen negativen Folgen der Corona-Maßnahmen für junge Kinder aufmerksam. Die psychische, kognitive und körperliche Entwicklung vieler Kinder verlaufe nicht mehr altersgemäß. Sie benötigten jetzt besondere Unterstützung. Kindertagesstätten spielen dabei eine große Rolle und benötigen eine bessere personelle Ausstattung.

Kinder psychisch stärken

Das Aktionsprogramm der Bundesregierung “Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche” konzentriere sich zu stark auf Lernleistungen und lassen die Bedürfnisse von Kita-Kinder weitgehend unberücksichtigt. Dabei sei die Kita-Zeit prägend für die weitere Persönlichkeitsentwicklung und Lernbiografie. Es gehe jetzt darum, Kinder psychisch zu stabilisieren, sie zu begleiten und zu fördern und ihnen viele soziale Kontakte mit anderen Kindern zu ermöglichen. Der Verband ruft die Landesregierung auf, Kindern Freizeitmöglichkeiten zu offerieren und ihn vorrangig Zugang zu Sportplätzen und -einrichtungen sowie zu Schwimmbädern zu gewähren.

Stufenmodell und neuer Normalbetrieb

Außerdem stellt der Verband in seinem Positionspapier ein aktualisiertes inzidenzabhängiges Stufenmodell für den weiterem Umgang mit der Pandemie vor. Ziel müsse sein, Kitas offen zu halten. Mit einem guten Schutzkonzept sei das auch möglich, wenn Kinder nicht geimpft seien. Der Verband schlägt daher Grundsätze für einen neuen Normalbetrieb vor, der standardmäßig – auch unabhängig von Corona – einen höheren Gesundheitsschutz bietet.

Kitas personell besser ausstatten

Damit Kitas die Corona-Folgen auffangen und Herausforderungen der Zukunft meistern können, sind nach Ansicht des Deutschen Kitaverbandes Anpassungen im Personalbereich nötig. Die Interessenvertretung fordert unter anderem mehr Leitungszeit und Zusatzfunktionen im pädagogischen Bereich sowie den Einsatz von Spezialist*innen, Sozialpädagoge*innen und Sozialarbeiter*innen.

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