Wie kann Kita gelingen? Ideen aus der Kommunalpolitik  

VFUKS-Diskussion zur frühkindlichen Bildung in Stuttgart 

Die Kandidierenden für den Gemeinderat – Dr. Maria Hackl (SPD), Doris Höh (FDP), Dr. Klaus Nopper (CDU), Fabian Reger (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Andrea Schmidt (SÖS), Rose von Stein (Freie Wähler) und Johanna Tiarks (DIE LINKE) – diskutierten auf Einladung des VFUKS zu wichtigen Fragen der frühkindlichen Bildung in Stuttgart. Die Diskussion reichte vom Kita-Ausbau über die Sicherung von Kita-Plätzen und der Frage nach der Verbesserung beziehungsweise Erhaltung der Qualität der Kitas durch Qualifizierung bis hin zu bedarfsgerechten Betreuungs- und Öffnungszeiten. 

Kita-Ausbau gemeinsam mit freien Trägern  

Die Politikerinnen und Politiker betonten die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit zwischen städtischen und freien Trägern beim Ausbau der Kinderbetreuung. Die Vielfalt an Trägern wurde als Bereicherung hervorgehoben, die ermöglichen würde, unterschiedliche Bedürfnisse der Eltern zu erfüllen. Auch eine aktive Beteiligung der Eltern am Kita-Leben wurde als positiv hervorgehoben. 

Doris Höh (FDP) unterstrich: „Eine gute Zusammenarbeit zwischen städtischen und freien Trägern ist entscheidend für die Zukunft der Kinderbetreuung.“ Sie betonte die Herausforderung für die Zukunft, Fachpersonal auszubilden und zu halten. Rose von Stein (Freie Wähler) ergänzte: „Wir brauchen freie Träger“, denn sie schätze die Vielfalt, da die Stadt nicht alles allein anbieten könne.  

Sicherung beziehungsweise Ausbau von Kita-Plätzen 

Im weiteren Verlauf ging es um das Thema Sicherung beziehungsweise Ausbau von Kita-Plätzen. Johanna Tiarks (DIE LINKE) verwies auf die Wichtigkeit, „die Attraktivität des Arbeitsfeldes zu erhöhen und eine gerechte Finanzierung für städtische und freie Träger sicherzustellen.“  

Qualität der Kitas durch Qualifizierung und Qualitätsprozesse halten beziehungsweise verbessern  

Die Podiums-Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten Möglichkeiten, die Qualität der Kitas durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen und Qualitätsprozesse zu erhalten oder zu verbessern. Es wurden Ideen zur Verbesserung der Fortbildungsmöglichkeiten für Erzieherinnen und Erzieher sowie zur verstärkten Einbeziehung von Eltern und externen Fachkräften vorgestellt. So betonte Dr. Maria Hackl (SPD): „Trägerübergreifende Qualifizierungsangebote sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Rahmenbedingungen zu verbessern.“  Fabian Reger (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) ergänzte: „Es ist wichtig, dass wir die Vielfalt der Träger erhalten und weiterentwickeln. Dabei spielen auch Qualifizierungsmaßnahmen eine entscheidende Rolle, um die Qualität der Betreuung sicherzustellen.“ 

Andrea Schmidt (SÖS) wies außerdem darauf hin, dass die Verwaltungsaufgaben, die in den Kitas anfallen, “von anderen und nicht von den Erzieher:innen übernommen werden sollen.” 

Bedarfsgerechte Betreuungs- und Öffnungszeiten  

Die Diskussion schloss mit einem Blick auf die bedarfsgerechte Gestaltung von Betreuungs- und Öffnungszeiten in Kindertagesstätten. Die Notwendigkeit einer flexiblen Gestaltung, die den Bedürfnissen der Eltern entspricht, wurde betont. Es wurden verschiedene Modelle diskutiert, um auch Randzeiten abzudecken und eine möglichst umfassende Betreuung anzubieten. Dr. Klaus Nopper (CDU) erklärte: „Es ist wichtig, die Ressourcen gewissenhaft zu verteilen und flexibel auf die Bedürfnisse der Eltern einzugehen. Wir müssen verschiedene Konzepte nutzen, um dem Arbeitskräftemangel zu begegnen.“ 

Die Podiumsdiskussion bot eine wertvolle Gelegenheit für einen konstruktiven Austausch über die Herausforderungen und Chancen in der Kinderbetreuung. Im Anschluss bestand die Möglichkeit, mit den Kandidierenden noch weiter ins Gespräch zu kommen und offene Fragen anzusprechen.