Immer mehr Kita-Beschäftigte sind mindestens 50 Jahre alt. Bundesweit lag ihr Anteil bei 29 Prozent im Jahr 2017, mit deutlichen regionalen Unterschieden. Hierauf weist die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte – WiFF hin.
Im ehemals jungen Arbeitsfeld Frühe Bildung hat ein Alterungsprozess stattgefunden: Im Jahr 2006 gehörten 19 Prozent des Kita-Personals der Generation 50plus an, elf Jahre später waren es bereits zehn Prozent mehr. Im Vergleich dazu: Auf dem Gesamtarbeitsmarkt waren im Jahr 2014 etwa 35 Prozent der Beschäftigten mindestens 50 Jahre alt. Diese Zahlen nennt das „Fachkräftebarometer Frühe Bildung“, ein Projekt der WiFF, das regelmäßig auf der Basis von amtlichen Daten Informationen über Ausbildung, Arbeitsmarkt und Beschäftigung in der Frühpädagogik veröffentlicht.
Ursachen und Unterschiede
Als Ursachen nennt die WiFF zum einen den längeren Verbleib von Beschäftigten im Beruf, zum anderen die Gewinnung von älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. In Ostdeutschland komme hinzu, dass dort bis 2002 weniger offene Stellen zur Verfügung gestanden hätten und weniger Personal ausgebildet worden sei. Infolgedessen sei die Gruppe der über 50-jährigen Kita-Beschäftigten mit 36 Prozent in Ostdeutschland größer als beispielsweise in Baden-Württemberg mit 26 Prozent.
Auf Einrichtungsebene gibt es laut WiFF sogar Teams, in denen die Belegschaft mindestens zur Hälfte aus 50-Jährigen und Älteren besteht. Hier werde es schwierig werden, den Generationswechsel durch Neueinstellungen zu kompensieren.
Über die WiFF
Die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Jugendinstituts e.V. und wird aus Mitteln des BMBF gefördert.
Links:
- „Generation 50plus in Kitas immer stärker vertreten“, WiFF-Veröffentlichung und Pressemitteilung vom 31.01.2018
- WiFF-Projekt „Fachkräftebarometer Frühe Bildung“
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